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Zur Entstehung der Bologneser Digesten-Rezension

Fachliche Zuordnung Privatrecht
Förderung Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5146830
 
Die Bilbliotheca Laurenziana in Florenz hütet das wertvollste Buch, das Rechtsgeschichte und Rechtswissenschaften besitzen. Seit Jahrhunderten bewahrt sie die Florentina, die einzig vollständig erhaltene Handschrift der Digesten oder Pandekten (entstanden 533 n.Chr.) des oströmischen Kaisers Justinians, die vor dem 11. Jahrhundert geschrieben worden ist. Dieses Manuskript ist für die Rechtsentwicklung im kontinentalen Europa und weit darüber hinaus von einzigartiger Bedeutung, weil es die handschriftliche Quelle für die Wiederentdeckung der Digesten, des Herzstücks der justinianischen Kompilation, im 11./12. Jahrhundert bildet. Nun hat freilich nicht die Florentiner Lesart der Digesten, sondern eine hiervon in vielen Einzelheiten abweichende Lesart, die Vulgata, den Beginn des Rechtsstudiums in Bologna geprägt und textliche Grundlagen der Rezeption des römischen Rechtsstoffes in Deutschland und anderen europäischen Ländern gebildet. Die Bologneser Digestenrezension ist allerdings nicht unabhängig von der Florentiner Handschrift, sondern stammt von ihr ab. Die Umstände dieses Entstehungsprozesses liegen weithin im Dunkeln. Ziel des Forschungsprojektes ist es, einige dieser Umstände (Enstehung des Bologneser Urtextes im Kloster von Monte Cassino? Beteiligung früherer Bologneser Juristen? Kenntnis der Glossatoren von dem Entstehungsvorgang? aufzuhellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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