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Wahrnehmung von Personen als Gruppenmitglieder: Zum Einfluß der Passung auf soziale Kategorisierung
Antragstellerin
Professorin Dr. Ursula Piontkowski
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5147054
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit dem Einfluß der Passung auf die soziale Kategorisierung von Personen. Unter Passung wird dabei das Ausmaß verstanden, in dem die (gespeicherten) Kriterien einer sozialen Kategorie mit den Eigenschaften von Personen übereinstimmen. In dem Salienzmodell von BLANZ (1997, 1998a), das auf der Akzessibilität x Passung Hypothese von BRUNER (1957) aufbaut, wird davon ausgegangen, daß eine zugängliche soziale Kategorie um so eher salient wird, je stärker ihre Passung ausfällt. Das Projekt soll zwei aufeinander bezogenen Forschungsrichtungen nachgehen. Zum einen wird die Hypothese untersucht, daß eine soziale Kategorisierung von Personen mit Hilfe zweier Kategorien (sog. subtyping; z.B. 'männlicher Vorgesetzter') dann wahrscheinlich wird, wenn für beide Kategorien gleichzeitig eine gute Passung zu derselben Eigenschaftsdimension von Personen gegeben ist. Die zweite Forschungsrichtung befaßt sich mit der Flexibilität von sozialer Kategorisierung. Dabei wird untersucht, wie sich eine bestehende soziale Kategorisierung von Personen in Abhängigkeit davon verändert, wie sich in der Folge die Passung der salienten Kategorie im Vergleich zur Passung alternativer Kategorien verhält. Dabei sind neben Tendenzen zur Aufrechterhaltung von Kategorisierung dokumentieren (wie z.B. Individualisierung, subtyping, Neukategorisierung von Personen). Beide Forschungsrichtungen dienen dazu, die im Salienzmodell von BLANZ angenommene zentrale Rolle der Passung bei der sozialen Kategorisierung von Personen empirisch zu überprüfen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen