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Die morphologische Struktur der südkuschitischen Sprachen (West Rift): Synchrone Inventare und historische Rekonstruktion

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5147336
 
Diese Monographie liefert eine umfassende Rekonstruktion der Grammatik der West-Rift-Gruppe der südkuschitischen Sprachen Tanzanias und skizziert, über welche Schritte die morphologische und syntaktische Entwicklung der hypothetischen Ursprache Proto-West-Rift bis hin zu den vier modernen Sprachen Iraqw, Gorwaa, Alagwa und Burunge abgelaufen sein muss. Im Gegensatz zu herkömmlichen Arbeiten der historisch-vergleichenden Linguistik geht diese Arbeit allerdings über das Ziel der bloßen Rekonstruktion des Sprachsystems wesentlich hinaus, indem sie die Sprachwandlungsprozesse aus dem soziohistorischen Kontext heraus begründet bzw. die linguistischen Analyseergebnisse nutzt, um die Sprachrekonstruktion durch Hypothesen über die Geschichte der SprecherInnen dieser Sprachen zu ergänzen und durch eine Verknüpfung mit nicht-sprachlichen Forschungsergebnissen z.B. aus der Ethnologie, Kontaktforschung und Demographie wechselseitig zu erhellen. Aufgrund der detaillierten grammatikalischen Rekonstruktionen einerseits und der Auslotung der Möglichkeiten einer Erschließung von spezifischen Sprachkontaktszenarien aus dem synchronen Befund ihrer systemlinguistischen Konsequenzen andererseits ist diese Arbeit wertvoll sowohl für die vergleichende Kuschitistik als auch für die tanzanische Geschichtsforschung und die allgemeine und historische Soziolinguistik.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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