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Untersuchungen zur Introgression von Resistenzen gegen Leptosphaeria maculans in den Raps, Brassica napus

Fachliche Zuordnung Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5149118
 
Zur Erschließung neuer Resistenzquellen für den Raps, Brassica napus, gegen seinen bedeutendsten pilzlichen Schaderreger, Leptosphaeria maculans, wurden Rückkreuzungsnachkommenschaften aus den Hybriden B.napus x Coincya monensis und B.napus x Sinapis arvensis sowie dihaploide B.napus-B. juncea-Linien untersucht. Das Resistenzniveau des bearbeiteten Pflanzenmaterials wurde gegenüber zwei aggressiven Isolaten des Pilzes, W4 aus Deutschland und M1 aus Australien, geprüft. Als Methode der Wahl zur genauen und vergleichenden Einschätzung des Resistenzniveaus im Kotyledonen- und im Adultstadium der Pflanze im Gewächshaus wurde der Test mit Doppelinokulation entwickelt und optimiert. Für die Gruppen mit c.monensis bzw. S.arvensis als Resistenzdonor gilt: Adultresistenz wird in größerem Maße vererbt als Kotyledonenresistenz, beide beruhen auf unterschiedlichen Genen. Die Reduktion des Fremdchromatinanteils in den sukzessiven Generationen wird mit Hilfe der Genomischen in situ-Hybridisierung (GISH) detektiert. So war in den B-napus-S.arvensis-Linien die Präsenz eines akrocentrischen Additionschromosoms von S. arvensis stets mit Adultresistenz der Pflanze verbunden. Darüber hinaus gibt es für diese Gruppe inzwischen Hinweise auf Introgressionen von 'Resistenzchromatin' in Pflanze mit normalem Raps-Karyotyp. Um RAPD-PCR-Marker für die jeweiligen Resistenzen zu finden, wird an aufspaltenden Nachkommenschaften der B-napus-C.monensis- und der B-napus-S.arvensis-Linien die Methode der bulk segregant analysis angewendet. Vier so gefundene potentielle Marker für Kotyledonenresistenz in den B.napus-C. monensis-Rückkreuzungsnachkommen werden zur Zeit auf Einzelpflanzenebene überprüft. Erste Meiose-Analysen zur Selektion cytologisch stabiler, resistenter Genotypen sind erfolgt. Diese werden demnächst im Prozeß der Auswahl der Kreuzungspartner für die Markeranalyse verstärkt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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