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A Post-colonial Utopia. Utopische Erzählformen im postkolonialen englischsprachigen Roman

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5152060
 
Das Projekt will versuchen, die Zusammenhänge zwischen dem postkolonialen englischen Roman und der Utopie herauszuarbeiten, um einen Begriff von der utopischen Weltgestaltung in den neuen Literaturen in englischer Sprache zu gewinnen. Dabei soll auf das Konzept der Heterotopie zurückgegriffen werden, mit dem sich bestimmte, an die Postmoderne anknüpfende Formen des utopischen Romans beschreiben lassen. In Texten dieser Art werden Zukunftsszenarien nicht mehr in zusammenhängender, logisch-kausaler Form entworfen, sondern als perspektivisch gebrochene Räume, in denen sich Zeiten, Orte und Handlungsstränge überlagern und vermischen und so die gewohnte Wahrnehmung des Lesers hintergehen. Auch postkoloniale Romane greifen, wenn sie in Form einer Utopie auftreten, häufig auf gestalterische Mittel dieser Art zurück. Ziel solcher 'Heterotopien' ist es einerseits, den Verlust des teleologischen Geschichtsbildes zu dokumentieren, der v. a. seit dem Zusammenbruch des Sozialismus den Abschied von etatistischen gesellschaftlichen Lösungen begleitet hat, andererseits diesen Verlust als Anlaß zu neuen, interkulturalen Zukunftsentwürfen zu begreifen. Am Beispiel von Erzählungen aus Irland, Kanada, Neuseeland, Afrika, Australien und aus dem pazifischen Raum soll die Richtigkeit dieser These erhärtet und gleichzeitig eine wichtige Forschungslücke auf dem Gebiet der neuen englischen sowie allgemein der utopischen Literaturen geschlossen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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