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Zur Politik der Weltgesellschaft. Identität und Recht im Kontext internationaler Vergesellschaftung.
Antragsteller
Professor Dr. Mathias Albert
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5152614
Die Arbeit sucht den Strukturwandel internationaler Beziehungen dadurch zu erschließen, daß sie ihn in einen systemtheoretisch orientierten Rahmen einbettet, in welchem Gesellschaft als "Weltgesellschaft" erscheint. Mit diesem systemtheoretischen Rahmen handelt man sich jedoch ebenfalls die Diagnose einer bleibenden territorialen Primärdifferenzierung des politischen Systems der Weltgesellschaft ein. Gegen diese Diagnose wid eine durch die Forschung im Fach Internationale Beziehungen nahegelegte zunehmende funktionale Orientierung globaler Politik angeführt. Die nachlassende territoriale Primärdifferenzierung wird dann ausführlich mittels einer Analyse der Umbrüche in den Konstruktion kollektiver Identitäten insbesondere im Zuge grenzüberschreitender Migration und neuer transnationaler Gemeinschaftsbildung nachgezeichnet. Als weiterer Beleg für eine zunehmende Konstitution relevanter Strukturen auf weltgesellschaftlicher Ebene wird die Herausbildung eines transnationalen Rechtssystems analysiert, welches ohne die konstitutive Gründung auf dem Gewaltmonopol der souveränen Staaten auskommt. Gegen die vorschnelle Proklamation einer "Weltgesellschafts- theorie" wird vorgeschlagen, die beobachteten Tendenzen als Ausdruck von "Verweltgesellschaftung" zu interpretieren.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen