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Politik der Lebensführung, privater Schutz vor Viktimisierung und die Individualisierung der Sicherheitspolitik
Antragsteller
Professor Dr. Fritz Sack
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 1999 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5153672
Die politischen und medialen Diskussionen der letzten Jahre scheinen geeignet, der Bevölkerung ein diffuses Empfinden der Bedrohung zu vermitteln, und sie unterstreichen die Notwendigkeit, selbst Anstrengungen und Vorkehrungen zu unternehmen, um einer drohenden Viktimisierung zu entgehen. Solche selbst unternommenen und selbst finanzierten Präventionen sind unter dem sowohl gesellschafts- wie kriminalpolitischen Stichwort der 'responsibilization' als eine spezifische Form moderner 'governance' zu verstehen, bei der die Individuen als eigenverantwortliche Unternehmer ihrer selbst aufgefaßt werden. Ziel des beantragten Projektes ist es zum einen, erstmals Akzeptanz und Ausmaß von 'Selbstaufrüstung' in einer bundesweit repräsentativ angelegten Untersuchung zu ermitteln, zum anderen mit Hilfe qualitativer Methodik die Motivationen zu eruieren, die solchen Handlungsweisen bzw. ihrer Verweigerung zugrunde liegen. Angestrebt ist dabei die Einbindung der Befunde in den theoretischen Rahmen der Diskussion um gouvernementalité als 'Technik des Regierens und Herrschens', wobei der Schwerpunkt auf den subjektiven Facetten persönlicher Verhaltens- und Einstellungsdispositive liegt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen