Detailseite
Projekt Druckansicht

Rekonstruktion natürlichen versus anthropogenen Umweltwandels in der SW-Ägäis während des Holozäns auf der Basis mariner Sedimentkerne der Argolikos- und Myrtoon-Becken (Griechenland)

Fachliche Zuordnung Geologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 515402717
 
Während des Holozäns haben die Gesellschaften des Mittelmeerraums eng mit ihrer Umwelt interagiert. Gleichwohl ist noch vergleichsweise unklar, in welchem Umfang Klima- und Umweltveränderungen soziokulturelle Veränderungen beeinflusst haben bzw. auch, wie und in welchem Umfang frühe Gesellschaften ihre Umwelt verändert haben. Vor diesem Hintergrund hat die hier vorgeschlagene Studie zum Ziel, für das Holozän des Ägäisraums kurzfristige Klima- und Umweltveränderungen zu rekonstruieren und den Beginn anthropogener Verschmutzung zu identifizieren. Dies soll durch die Erarbeitung hochaufgelöster Radiokohlenstoff-Chronologien für ausgewählte marine Sedimentkerne des Argolikos- und des Myrtoonbeckens erreicht werden. Diese Chronologien ermöglichen es, die Charakteristika terrigenen Inputs in den marinen Ablagerungsraum zu erfassen; dies erlaubt Einblicke in die Zeitlichkeit und das Ausmaß des natürlichen versus anthropogenen Wandels im Hinterland des Argolikos- und des Myrtoonbeckens während des Holozäns. Sie erlauben weiter, den Beginn der Blei-Verschmutzung als Nebenprodukt früher Bergbau-Aktivitäten in der Ägäisregion zu datieren und eine regionale Isochrone für die direkte Korrelation mariner und terrestrischer Sedimentfolgen zu etablieren. Das vorgeschlagene Projekt ist eine Grundvoraussetzung, um die Klima- und Umweltbedingungen während des Aufstiegs und Falls früher Kulturen im Hinterland der SW-Ägäis aufzulösen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung