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Edition des Hesperus als Pilotband der Abteilung I A der historisch-kritischen Ausgabe der Werke Jean Pauls

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 1999 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5157986
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Aufgabenstellung des Projekts war die editorische Darstellung aller drei Druckauflagen von Jean Pauls Roman „Hesperus". Bislang war der Öffentlichkeit nur die letzte Fassung des Werks bekannt, nach der von Eduard Berend und Hans Bach präsentierten Auflage letzter Hand von 1819 (D3). Die rezeptionsgeschichtlich bedeutsameren Versionen von 1795 (D1) und 1798 (D2) lagen in keiner Edition vor; ebensowenig die handschriftlichen Vorarbeiten. Eine jene fehlenden Fassungen und die Manuskripte berücksichtigende Neu-Edition des „Hesperus" sollte zugleich das Pilotprojekt der seit langem angemahnten historisch-kritischen neuen Jean-Paul-Werkausgabe sein. Es mußten also Ergebnisse erarbeitet werden, die sowohl dem spezifischen Problemen der „Hesperus"-Dokumentation gerecht wurden, als auch mit jener Edition ein Modell für Folgeprojekte (editorische Aufarbeitung weiterer zentraler Werke Jean Pauls) bereitstellten. Das wesentliche Ziel war es (neben der Bereitstellung der Texte), den „Hesperus"- Schreibprozeß, in dem die verschiedenen Fassungen des Romans entstanden waren, durch das editorische Darstellungsmodell sichtbar zu machen. Mit Hilfe einer D1/D2-Absatzsynopse und einem lemmatisierten Variantenapparat, der sowohl die Synopse verdeutlicht als auch die Varianten der Fassung D3 dokumentiert, wird die Genese des Textes für den Leser nachvollziehbar. Das Projekt hatte es mit einer Reihe sowohl philologischer als auch technischer Herausforderungen zu tun, zu deren Lösung keine übertragbaren Erfahrungen oder schon gangbaren Wege herangezogen werden konnten. Als Modell-Edition oblag es ihr, Lösungen neu zu erarbeiten, die aufdie Spezifik des Gegenstands abgestimmt sind und von deren Ertrag nun die Folgeprojekte der neuen Jean-Paul-Werkausgabe konzeptionell, technisch und planerisch profitieren.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Glanz der Unebenheit. Aus Jean Pauls „Arbeitsloge" des Hesperus. In: Jahrbuch der Jean-Paul-Gesellschaft 35/36, 2000/2001, S. 151-164
    Barbara Hunfeld
  • Jean Paul: „Aus diesen Verwirrungen einen Roman zu machen". Aus den unveröffentlichten Vorarbeiten zum „Hesperus". In: Jahrbuch der Jean-Paul-Gesellschaft 38, 2003, S. 9-13
    Barbara Hunfeld
  • Textwerkstatt. Eine neue Jean-Paul-Werkausgabe und ihr Modell „ Hesperus ". In: Jahrbuch der Jean-Paul-Gesellschaft 41, 2006, S. 19-39
    Barbara Hunfeld
  • Eine neue Jean-Paul-Werkausgabe. In: Geschichte der Germanistik 31/32 (2007), S. 111-116; sowie in: Akten des XI. Internationaten Germanistenkongresses Paris 2005, Band 5 (2008), S. 285-291
    Barbara Hunfeld
  • Die neue historisch-kritische Ausgabe von Werken Jean Pauls. In: Jahrbuch der Jean-Paul-Gesellschaft 43, 2008, S. 15-39
    Barbara Hunfeld, Helmut Pfotenhauer und Birgit Sick
 
 

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