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Schubtragverhalten von Stahlbetonbauteilen, die mit Betonstäben aus hochfestem Feinmörtel bewehrt sind
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Gert König (†)
Fachliche Zuordnung
Konstruktiver Ingenieurbau, Bauinformatik und Baubetrieb
Förderung
Förderung von 1994 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5158884
Im Zuge mehrerer von der DFG geförderten Forschungsvorhaben wurde ein neues Bewehrungselement - Vorgespannte Betonstäbe aus hochfestem Feinmörtel - entwickelt und die Vorzüge beim Einsatz als Biegebewehrung in Bauteilversuchen gezeigt. Es wurden für den Einsatz als Zwangs- bzw. Biegebewehrung Konstruktionsregeln erstellt und Bemessungsvorschläge unterbreitet, die in einem ersten Pilotprojekt bereits angewendet wurden: Die Brücke über die Gera in Thüringen wurde mit Vorgespannten Betonstäben bewehrt. Bisher ergaben sich durchweg günstige Ergebnisse beim Einsatz dieses neuartigen Bewehrungselementes. Im Rahmen dieser Forschungsarbeit soll nun das Schubtragverhalten von Balken bzw. Platten untersucht werden und gleichzeitig das Bemessungskonzept vervollständigt werden. Damit wäre der Weg für die breite Anwendung in der Bauwirtschaft frei. Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der Betonstäbe gegenüber herkömmlichen Bewehrungsstahl (Geometrie, Oberfläche, Spannungs-Dehnungsverhalten) ist das Schubtragverhalten von besonderem Interesse, da hiermit mechanisch begründete Modelle wie z.B. nach Zink (Zink, M.: Zum Biegeschubversagen schlanker Bauteile aus Hochleistungsbeton mit und ohne Vorspannung, B.G. Teubner-Verlag, 2000), Reineck (Reineck, K.H.: Ein mechanisches Modell für den Querkraftbereich von Stahlbetonbauteilen, Diss., Stuttgart, 1990) oder Fischer (Fischer, J.: Versagensmodell für schubschlanke Balken, Diss., Darmstadt, 1996) zum Querkraftabtrag schubschlanker Balken überprüft werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen