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Bedeutung zweier unterschiedlicher Phospholipasen C von Listeria monocytogenes für Zeramidbildung, NFkappaB-Aktivierung und E-Selektinexpression in humanen Endothelzellen

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5160830
 
Die Listeriose ist eine ernste Infektionskrankheit mit einer relativ hohen Mortalitätsrate. Neben der medizinischen Bedeutung von Listeria monocytogenes kommt diesem Keim Modellcharakter für intrazelluläre Krankheitserreger zu, da Listerien sehr gut charakterisiert sind und ihre Virulenzfaktoren mittels verfügbarer isogener Mutanten analysiert werden können. Listerien sind in der Lage, verschiedene Barrieren wie die Darmbarriere, die Blut-Hirn-Schranke und die Plazentaschranke zu überwinden. Endothelzellen stellen dabei wichtige Zielzellen von L. monocytogenes dar. Ausgehend von der Beobachtung, daß L. Monocytogenes-infizierte Endothelzellmonolayer vermehrt Adhäsionsmolekülen exprimieren und eine verstärkte Adhäsion von polymorphkernigen Granulozyten zeigen (1), wollen wir nunmehr die Hypothese prüfen, ob die Phospholipase C (PLC) von L. monocytogenes als entscheidender listerieller Virulenzfaktor die Expression von E-Selektin induziert und klären, welche der beiden PLC-Enzyme von L. monocytogenes (die Phosphatidylinositol (PI)-spezifische PLC, die Phosphatidylcholin (PC)-spezifische PLC oder beide) beteiligt sind. Durch Einsatz verschiedener Mutanten wollen wir insbesondere die These prüfen, daß Zeramide, die infolge der PLC-vermittelten Sphingomyelinaseaktivierung entstehen, das intrazelluläre Signal für die nachfolgende NFkBAktivierung mit vermehrter endothelialer E-Selektinexpression darstellen. Die Aufklärung dieser Signaltransduktionssequenz stellte ein Novum im Verständnis einer bakteriellen PLC als Virulenzfaktor dar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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