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Teilprojekt 8: Inaktivierte Gene maligner Zellen: Diagnostische Indikatoren und mögliche Angriffspunkte für eine tumorselektive Therapie
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Ilse Wieland
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 1996 bis 2000
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5462995
Die Expression des Wildtyps p53-Gens führt bei normalen und Tumorzellen zur Proliferationshemmung bzw. Apoptose. Für mehrere Zellsysteme wurde nachgewiesen, daß die Expression des Wildtyp p53-Gens über den p53/p21WAF1/pRb Signaltransduktionsweg vor allem die G1-Phase und zu einem geringeren Anteil auch die G2/M-Phase des Zellzyklus hemmt. Während der laufenden Förderungsperiode haben wir die Wildtyp p53 cDNA über ein exogen steuerbares Expressionssystem ("tet-on"-System) in nichtkleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC)-Zellinien eingebracht, die kein funktionelles endogenes p53 enthalten. Bei der transfizierten Zellinie H358 führt die maximal erreichbare Reexpression von p53 nach 24 h zur reversiblen und nach 48 Stunden zur irreversiblen Proliferationshemmung. Diese geht mit einer Akkumulation der p53-reexprimierenden H358 Zellen in der G2/M-Phase des Zellzyklus einher. Dabei ist von besonderem Interesse, daß die Reexpression des Wildtyp p53-Gens zu einer signifikant erhöhten Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Cis-Platin führt. Es sollen nunmehr Gene und deren Produkte identifiziert werden, die mit dieser p53-vermittelten, irreversiblen Proliferationshemmung und der erhöhten Chemosensitivität assoziiert sind. Eine verstärkte oder verminderte Expression solcher Gene und ihrer Produkte könnte nicht nur ein wichtiger feindiagnostischer Indikator sein, sondern sie stellen vielmehr auch mögliche Angriffspunkte für die Therapie solider Tumoren dar.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Beteiligte Person
Professor Dr. Manfred F. Rajewsky (†)