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Zusammenhänge individueller und institutioneller Konfliktgeschichte dissozialer, nicht beschulbarer Jugendlicher

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 1999 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5163798
 
Das interdisziplinäre Projekt untersucht in zehn Einzelfällen die Zusammenhänge von individueller und institutioneller Konfliktgeschichte bei dissozialen, nicht beschulbaren Jugendlichen. Zentrale Annahme der Studie ist, daß die Beziehungen dieser Jugendlichen mit den Institutionen von Schule und Jugendhilfe deshalb regelmäßig zu Macht-Ohnmacht-Konflikten eskalieren, weil diese Jugendlichen sehr gewaltsam ihre inneren Beziehungsmuster reinszenieren und die Institutionen darauf ihrerseits so reagieren, daß die unbewußten Erwartungen und Strategien der Jugendlichen bestätigt und verstärkt werden. Die Untersuchung solcher Verstrickungen zwischen individueller und institutioneller Konfliktgeschichte erfordert eine psychoanalytisch orientierte Einzelfallanalyse und eine soziologisch orientierte Konfliktanalyse. Die interdisziplinäre Reflexion der Befunde aus beiden Untersuchungsperspektiven verspricht Einsichten darüber, wie sich individuelle und institutionelle Bedingungen der Entwicklung von sozialer Desintegration verzahnen und ob es hier typische Mechanismen von Wechselwirkungen gibt, deren Verständnis Voraussetzung dafür ist, sie aufzulösen. Die einzelfallorientierte und qualitative Untersuchung von Konfliktverläufen wird durch eine hessenweite Erhebung bei Jugend- und Schulämtern ergänzt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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