Detailseite
Funktionelle Charakterisierung des Drosophila Gens kette
Antragsteller
Professor Dr. Christian Klämbt
Fachliche Zuordnung
Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 1999 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5164982
In den letzten Jahren haben wir die meisten der Gene identifiziert, die die Ausbildung des embryonalen ZNS-Axonmusters in Drosophila kontrollieren. Wir wollen uns nun auf die Analyse der Gene konzentrieren, deren mutanter Phänotyp eine Funktion bei der Differenzierung der Mittelliniengliazellen (ML-Glia) nahelegt. Während der frühen Embryonalentwicklung wandern diese Zellen entlang von Zellausläufern der Mittellinien-Neurone (ML-Neuronen) und bringen hierdurch die Kommissuren in ihre typische Form. Um die Zell-Zell-Wechselwirkungen zu verstehen, die für diese gerichtete Zellbewegung notwendig sind, wollen wir die Funktion von 4 Genen studieren. Zwei dieser Gene (kette, cabrio) sind in den ML-Neuronen und zwei (kästchen, perle) in den ML-Gliazellen exprimiert. Mit unseren Arbeiten hoffen wir zu einem besseren Verständnis von Neuron-GliaWechselwirkung beizutragen. Für Mutationen in kette und cabrio kann der Defekt in der ML-Glia wahrscheinlich auf einen Defekt in den ML-Neuronen zurückgeführt werden. Sowohl kette als auch cabrio liegen bereits kloniert vor. kette kodiert ein Transmembranprotein, welches möglicherweise das gerichtete Auswachsen der ML-Neurone zu der ML-Glia hin vermittelt. Die Sequenzanalyse einer cabrio-cDNA steht noch aus. Eine detaillierte molekularbiologische Analyse der Funktion der beiden Gene ist geplant. Im weiteren sollen die Gene perle und kästchen untersucht werden, deren Funktion in der ML-Glia benötigt wird. Der perle-Lokus wurde kloniert und erste cDNA-Klone konnten isoliert werden. In der Nähe von perle wurde kästchen lokalisiert. In begleitenden Arbeiten soll mit Hilfe eines von uns identifizierten temperatursensitiven single minded Allels, die Funktion der ML-Glia während der Entwicklung untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Sven Bogdan