Detailseite
Projekt Druckansicht

Untersuchungen zum Verflüchtigungsverhalten von Bioziden in der Raumluft

Fachliche Zuordnung Analytische Chemie
Förderung Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5165408
 
Das Projekt ca. 75/15 will einen Beitrag leisten, die Volatilisation von Bioziden (vor allem Holzschutzmitteln) besser als bisher beschreiben zu können. Dazu wird die Bestimmung von thermodynamischen Parametern, insbesondere des Dampfdrucks, mit der Messung von realen Verflüchtigungsraten verknüpft. Durch Kenntnis des Dampfdrucks kann die thermodynamisch maximal erreichbare Sättigungsdampfkonzentration ermittelt werden. Hierbei ist wichtig, diese Werte genau zu kennen und nicht nur durch Extrapolation abzuleiten. Deshalb kommt der Präzisionsmessung von Dampfdrücken nach der Effusionsmethode von Knudsen grundlegende Bedeutung zu. Dies ist auch die Referenzmethode bei der Entwicklung und Verbesserung von Verfahren zur gaschromatographischen Dampfdruckbestimmung. Damit soll ermöglicht werden, Sättigungsdampfdrücke schneller und einfacher mit in vielen Laboratorien weit verbreiteten Standardgeräten (GC) zu ermitteln. Während bisher die Freisetzung der Wirkstoffe in Abhängigkeit von der Wechselwirkung mit der Holzoberfläche im Vordergrund stand, soll hier das Verhalten der emittierten Wirkstoffmoleküle im Innenraum verfolgt werden, insbesondere der Verbleib in der Luft, an Schwebeteilchen oder der Niederschlag an Oberflächen. Es sind vor allem die physikalischen Wirkstoffeigenschaften, die Wasserdampfflüchtigkeit und der Einfluß von luftgetragenen Schwebeteilchen (Aerosole) für die resultierenden Raumluftkonzentrationen von Bedeutung, dies ist wichtig im Hinblick auf eine spätere Beurteilung der Expositionen, denen Bewohner der Räume ausgesetzt sind. Die genaue Untersuchung dieser Effekte kann aber nur mit Hilfe einer Emissionsquelle mit bekannten thermodynamischen Eigenschaften (also mit konstant verdampfender Reinsubstanz) erfolgen. Erst auf der Basis einer derart gesicherten Datenlage können dann auch produktorientierte Untersuchungen (z. B. mit Formulierungen) durchgeführt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung