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Wissenschaft und Religion 1870 bis 1933. Zur Geschichte der deutschen Religionsforschung
Antragsteller
Professor Dr. Hans Gerhard Kippenberg
Fachliche Zuordnung
Philosophie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5165428
Die Fragestellung des Untersuchungsvorhabens lautet, was zur Diversifizierung der Religionsforschung führte und sie daran hinderte, sich in Form einer einheitlichen Disziplin innerhalb des Wissenschaftskanons zu institutionalisieren. Die Ausgangshypothese besteht in der Annahme, daß der Grund dafür im gesellschaftlichen Modernisierungsprozeß liegt. Mit dieser Entwicklung ist zum einen die Ausdifferenzierung der Religion zu einem eigenständigen gesellschaftlichen Teilbereich verbunden. Damit werden jedoch zugleich die Außenbezüge von Religion zu anderen gesellschaftlichen Teilbereichen thematisch, und Religion wird somit zum Gegenstand verschiedener Disziplinen und teilweise sogar zum Explanans für soziale und kulturelle Phänomene. Zum anderen vollzieht sich der Modernisierungsprozeß nicht zuletzt anhand einer Neubestimmung des "Kulturfaktors" Religion und gibt damit den teils impliziten, teils expliziten Hintergrund für die Etablierung aller Kultur- und Sozialwissenschaften ab. Das Projekt arbeitet mit wissenschafts- und wissenssoziologischen Methoden und beabsichtigt, die Diskussion um das Verhältnis von religionswissenschaftlicher Gegenstandskonstitution und religiöser Praxis historisch zu dimensionieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Volkhard Krech