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Publikumsanalysen im Konzertsaal

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 1998 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5167226
 
Musikhören und Musikhörer sind seit anderthalb Jahrzehnten nahezu ausschließlich unter psychologischen Aspekten, also subjektorientiert, untersucht worden. Die "Publikumsanalysen" erforschen im Gegenzug auf breiter empirischer Basis die soziologischen Hintergründe des Rezeptionsverhaltens im zeitgenössischen Musikleben. Über einen voll-standardisierten Fragebogen (Rücklaufquote im Pretest: 90%) sollen die Soziographie sowie musikalische Präferenzspektren von insgesamt 14 Konzertpublika erhoben, verglichen und auf neuere Theorien sozialer Ungleichheit bezogen werden. Konzeption und Operationalisierung sind dabei auf bi- und multivariate Analysen sowie Clusteranalysen hin ausgelegt. Erwartet werden differenzierte Erkenntnisse über den Hörer als Sozialfigur sowie die Struktur überindividueller Erwartungen und Intentionen der Publika. Zugleich kann die fachsoziologische These, soziale Differenzierung vermittele sich heute verstärkt über Lebensstile, an einer Serie hochselektierter Aggregate kultureller Zugehörigkeitsentscheidung überprüft werden. Das Forschungsvorhaben verbindet demnach fachspezifische mit fachübergreifenden Erkenntniszielen und liefert als Nebenergebnis hochwertige Datensätze für Marktforschung und Kulturpolitik.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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