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Ökologie und Toxinproduktion des Neophyten Cylindrospermopsis raciborskii (Woloszynska) Seenayya et Subba Raju, (Cyanobacteria) in Deutschland

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5167922
 
Das Cyanobakterium Cylindrospermopsis raciborskii ist in den Tropen eine weitverbreitete Art. In den letzten Jahren wurde ihre Ausbreitung bis in die gemäßigten Klimazonen beobachtet. Dabei wurde ein breites Spektrum von Gewässertypen innerhalb kürzester Zeit besiedelt mit z.T. massenhafter Populationsentwicklung dieser Art. Ein nördliches Vorkommen wurde in Brandenburger Seen registriert, wobei die Abundanz über drei Jahre hinweg einen ansteigenden Trend zeigte. Aus ungarischen und australischen Stämmen von Cylindrospermopsis raciborskii wurde eine toxische Verbindung - das Cylindrospermopsin - nachgewiesen, das unter den Cyanobakterien-Toxinen als besonders gefährlich gilt. Über die Ökologie und die Toxinproduktion dieser Art in diesen Breitengraden ist bisher nichts bekannt. In einer Freilandstudie soll das Vorkommen dieser Art in Abhängigkeit von der Gewässertypologie, ihre Populationsdynamik und Toxinproduktion geklärt werden. Mit Isolaten der Population sollen in Laborkulturen die ökologischen Ansprüche bezüglich Temperatur und Licht erfaßt sowie die Streuung der Toxinproduktion untersucht werden. Die Synthese der Labor- und Freilandergebnisse soll eine Abschätzung des ökologischen Entwicklungs- und Ausbreitungspotentials und des Toxingehaltes in deutschen Gewässern und die damit verbundenen Veränderungen der derzeitigen Biozönosen ermöglichen. Ferner soll geprüft werden, ob im Zuge der geographischen Verbreitung eine Genotypselektion stattfand oder ob die Verbreitung eine Veränderung der Gewässerflora darstellt, ggf. infolge veränderter Temperaturbedingungen während der Sommermonate.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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