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Selbsthilfe, Interessenorganisierung und Muster politischer Partizipation marginalisierter Gruppen in Großstädten der Dritten Welt - eine vergleichende Analyse

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 1994 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5170058
 
Unsere systematisch-vergleichende angelegte Untersuchung stellt auf diesem potentiell auch für die politische Praxis und die Entwicklungszusammenarbeit sehr relevanten Gebiet eine wichtige Innovation dar. Allzu generalisierende Klischees über "politi- sche Apathie" bzw. "revolutionäres Potential" der untersuchten Gruppen konnten widerlegt und ihre konkreten Organisations- und Partizipationsformen in den jeweiligen politisch-kulturellen Kontext eingebettet werden. Hieraus ergeben sich auch wichtige weitere Selbsthilfe- und Kooperationspotentiale. In Chile und in der brasilianischen Metropole kann dabei von einer breiter gefächerten Partizipationsstruktur und wesentlichen Elementen einer Demokratieverankerung im pluralistischen Sinne gesprochen werden. Im Nordosten Brasiliens und in den beiden afrikanischen Fällen sind dagegen jeweils unterschiedlich ausgeprägte "klientelistische" Partizipations- und Beziehungsformen vor- herrschend. Der mittlerweile angesichts der erneuten Mehrpar- teiensituation anzutreffene "kompetitive Klientelismus" weist dabei gegenüber den traditionellen Formen gewisse Besonderhei- ten und weitere Veränderungspotentiale auf, in einem normativ- demokratietheoretischen Sinne muß aber noch von erheblichen Defiziten gesprochen werden. Dennoch zeichnen sich auch hier konkrete Potentiale der weiteren Entwicklungszusammenarbeit und längerfristigen Demokratisierung ab.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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