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Räumliches Denken und Arbeitsgedächtnis

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5170138
 
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Integration gedächtnispsychologischer Forschung zur Verarbeitung visuell-räumlicher Information und denkpsychologischer Arbeiten zum räumlich-relationalen Schließen. Anhand experimenteller Untersuchungen soll die Beteiligung verschiedener Arbeitsgedächtnissubsysteme an allen drei Phasen des räumlich-relationalen Schlußfolgerns untersucht werden: Der Konstruktion mentaler Modelle, deren Inspektion und die anschließende Modellvariation. Eine besondere Rolle spielen dabei die visuellen und räumlichen Teile des Arbeitsgedächtnisses sowie die zentrale Exekutive. Mittels Zweitaufgabentechnik soll der Frage nachgegangen werden, welche dieser Subsysteme an der Lösung räumlicher Denkaufgaben beteiligt sind. Währenddiese Arbeiten eng mit dem Habilitationsprojekt des ERstantragstellers verbunden sind, soll in dem Projekt noch ein weiterer Aspekt untersucht werden. Ausgangspunkt dieser Arbeiten ist der in der Theorie mentaler Modelle vermutete lineare Zusammenhang zwischen der Schwierigkeit einer Inferenzaufgabe und der Anzahl der aufgrund der Prämissen möglichen mentalen Modelle. Vieleempirische Befunde lassen jedoch einen Zusammenhang in dieser Form fragllich erscheinen. Aus diesem Grund soll untersucht werden, ob nicht die logisch mögliche anzahlvon Modelln, sondern vielmehr die Anzahl der von Probanden tatsächlich generierte Anzahl mentaler Modelle für die Schwierigkeit einer Inferenzaufgabe verantwortlich ist. In diesem Punkt spielen ebenfalls gedächtnispsychologische Frgeneine Rolle, weil die Anzahl der "kognitiv möglichen" Modelle maßgeblich durch die (interindividuell variierende) Arbeitsgedächtniskapazität bestimmt sein sollte. Zusammengenmmen soll mit der Untersuchung beider Fragestellungen ein geächtnispsychologisch fundiertes Bild des räumlich-relationalen Schließens gewonnen werden, welches sowohl die repräsentationalen als auch die prozessualen Aspekte räumlichen Denkens beleuchtet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Gerhard Strube
 
 

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