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Integration, Interaktion sowie die Entwicklung von Feindbildern und Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen türkischer und deutscher Herkunft unter besonderer Berücksichtigung ethnisch-kultureller Konfliktkonstellationen durch fremdenfeindliche und islamisch-fundamentalistische Orientierungen (Längsschnitt

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 1999 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5170404
 
Das Ziel der Untersuchung ist es, den dynamischen Prozeß der Integration deutscher und türkischer Jugendlicher in die bundesrepublikanische Gesellschaft zu untersuchen. Dabei liegt das Forschungsinteresse auf Problemkonstellationen, die aus den ethnischen Zuschreibungen, mit denen die Jugendlichen der zwei Gruppen sich jeweils wechselseitig identifizieren, erwachsen können. Zentrale Begriffe im Rahmen der Problemstellung sind Stereotyp und Vorurteil. Inwieweit Stereotypen für das Handeln und Beobachten der Jugendlichen aktualisiert werden und ob es in Abhängigkeit von gesellschaftlichen und individuellen Entwicklungsverläufen zu einer Verschärfung der Vorurteile zu Feindbildern kommt, ist ein Prozeß, der methodisch als echter Längsschnitt analysiert werden soll.Das wissenschaftliche Kernintresse liegt also in der Analyse von Entwicklungsbedingungen und Verlaufsmustern von Vorurteilen, in der Klärung der Frage, ob und wie es zu einer Verschärfung von Vorurteilen zu Feindbildern kommen kann sowie in der Untersuchung der Bereitschaft Jugendlicher, den Angehörigen der jeweils anderen Gruppe mit Gewalt zu begegnen. Die Studie soll die These prüfen, daß mit zunehmender Auflösung der ethnischen Unterschichtung bei gleichzeitig abnehmenden Ressourcen einerseits Angleichungen zwischen den Kohorten unterschiedlicher ethnischer Herkunft, andererseits aber auch Verstärkungen der Konfliktintesität durch neue Konkurrenzsituationen zu verzeichnen sein werden. Die Bedingungen zur Überprüfung dieser These sind zur Zeit gegeben. Die Untersuchung soll im Institut für interdisziplinäre Konflikt und Gewaltforschung durchgeführt werden, das im Zuge der strukturbildenden Wirkung des Sonderforschungsbereichs 227 entstanden ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Renate Möller
 
 

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