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Institutionelles Lernen im europäischen Mehrebenensystem. Erklärungsansätze einer evolutorischen Ökonomik am Beispiel europäischer Beschäftigungspolitik

Applicant Professor Dr. Paul Klemmer (†)
Subject Area Political Science
Term from 1999 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5172088
 
Bestehende institutionelle Problemlösungsmuster werden fortlaufend durch strukturelle Entwicklungsprozesse mit neuen sozialen Konfliktsituationen in Frage gestellt. Die Schaffung oder Anpassung institutioneller Arrangements ist jedoch keine zeitpunktbezogene Handlung, sondern in (Lern-)Prozesse eingebunden, die neben persönlichen Fähigkeiten, Erfahrungen und Beziehungsmustern der handelnden Akteure in hohem Maße durch die Organisation gesellschaftlicher Koordinations- und Entscheidungsprozesse beeinflußt werden. Der Übergang zu europäischen Mehrebenensystemen mit Veränderungen hinsichtlich der Akteursbeziehungen wie auch der Kommunikations-, Entscheidungs- und Kontrollstrukturen löst neue Impulse für das "Erlernen" institutioneller Problemlösungen auf nationaler wie supranationaler Ebene aus. Mit Hilfe einer Verknüpfung von Ansätzen aus der evolutorischen Ökonomik mit Methoden der Public Choice-Forschung und der politikwissenschaftlichen Netzwerkanalyse werden die Wirkungsbeziehungen zwischen europäischer Integration und institutionellen Lernprozessen systematisiert und beurteilt. Diese Systematisierung dient der Beantwortung der Frage nach den Voraussetzungen für institutionelle Lernprozesse und speziell der Eignung unterschiedlicher europäischer Integrationsformen und -intensitäten für die Entwicklung institutioneller Problemlösungsmuster in unterschiedlichen Politikfeldern. Die praktische Relevanz der Forschungsresultate wird anhand einer Übertragung des allgemeinen Untersuchungsansatzes auf die exemplarische Analyse der europäischen Beschäftigungspolitik, verknüpft mit einer Überprüfung und Fortentwicklung von Arbeitshypothesen in strukturierten Expertengesprächen, gewährleistet.
DFG Programme Priority Programmes
 
 

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