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Zur Bedeutung von Geschlecht bei der Entwicklung von Delinquenz - Geschlechtsspezifische Sozialisation der Jugenddelinquenz
Antragsteller
Professor Dr. Hans Merkens
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung
Förderung von 1998 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5172276
Die geplante Studie setzt die Studie 'Dominanzideologien, Geschlechtsrollen und Jugenddelinquenz' (Bo 929/14-1 / Me 733/9-1) fort. Die weltweit größte Studie mit gegengeschlechtlichen Geschwisterpaaren und Eltern konnte den Zusammenhang zwischen geschlechtsspezifischen Erziehungspraktiken und Geschlechterdifferenzen in der Delinquenz belegen. Hinsichtlich der Bedeutung von traditionellen Geschlechterverhältnissen im Berufsleben und in der Familie sind die Resultate allerdings uneindeutig geblieben. Im zweiten Projektabschnitt soll nun genauer untersucht werden, wie kulturelle Dominanzideologien a) sich auf das Erziehungsverhalten auswirken und b) diese Ideologien internalisiert und adaptiert werden. Außerdem soll getestet werden, ob auf der Persönlichkeitsebene das hierarchische Selbstinteresse oder die Geschlechterrollenorientierung bessere Erklärungen für Unterschiede im Delinquenzverhalten bieten. Zum einen wird die im ersten Projektabschnitt begonnene Befragung von Familien in Berlin um eine weitere Messung erweitert. Zum anderen wird eine Befragung von Jugendlichen und ihren gegengeschlechtlichen Geschwistern aus Familien unterer sozialer Schichten als Ergänzung der homoogenen Längsschnittstichprobe des ersten Projektabschnitts durchgeführt. Des Weiteren wird eine Befragung von Jugendlichen und ihren Geschwistern avisiert, die sich in der Übergangsphase zum Berufsalltag befinden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Klaus Boehnke; Professorin Dr. Angela Ittel