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Alternative Lebenslaufstrategien des savannenlebenden Kreideriedfrosches Hyperolius nitidulus

Fachliche Zuordnung Zoologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5172840
 
Mehrheitlich sind xerische Anurenarten dem biphasischen Lebenszyklus treu und damit zeitweilig von offenem Wasser abhängig geblieben. Die Unvorhersehbarkeit des Entstehens und Vergehens der ephemeren Regengewässer ist dabei z.B. in westafrikanischen Savannen ein großes Problem. Dies gilt vor allem für die erste Hälfte der Regenzeit, von der die meisten Arten abhängen. Während für Mitglieder langlebiger Arten einzelne Jahre ohne Reproduktionserfolg keine Katastrophe bedeuten, müssn Vertreter annueller Arten versuchen, sich jedes Jahr zu reproduzieren. Einige Riedfrösche können dank ihrer ungewöhnlichen Ästivationsform die späte Regenzeit reproduktiv noch voll nutzen. Besonders effektiv und flexibel scheint sich H. nitidulus angepaßt zu haben: Er erzeugt eine kurzlebige Sommergeneration (...), die sich als 'Durchstarter' in vieler Beziehung stark von den ästivierenden Jungfröschen unterscheiden. Unter beiden Gruppen scheint es zusätzlich noch verschiedene Reaktionstypen zu geben: Durchstarter, die sekundär zur Ästivation umschalten können und 'Ästivierer`, die auf frühe Reproduktion setzen und bei günstigem Regenzeitverlauf die Sommergeneration erzeugen, oder aber spät sich fortpflanzende, die bei Ausfall der Sommergeneration die einzigen sind, die Nachkommen in die nächste Generation bringen. Ziel des Projektes ist die Aufklärung der proximaten Mechanismen und der ultimaten Konsequenzen dieser alternativen Lebenslaufstrategien. (p)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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