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Fluid-Einschluß-Studien zur Entwicklung des Hydrothermalsystems in der ICDP-Forschungsbohrung LVEW III (Long Valley Caldera, Californien)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5173941
 
In der quartären Long Valley Valdera mit der 760 ka Eruption des Bishop Tuffs und bis heute anhaltender magmatischer Aktivität sind aktive Hydrothermalsysteme an der Oberfläche an Fumarolen und heißen Quellen erkennbar, in einer Reihe von Bohrungen erschlossen und werden zur Energiegewinnung genutzt. Die Forschungsbohrung LVEW wurde von Juli bis September 1998, nunmehr im ICDP integriert, vertieft und sollte ursprünglich 4.000 m Teufe und Temperaturen von 350°C erreichen. Die tatsächlich erreichte Endteufe ist 2.996 m, die fossile Magmenkammer wurde nicht angebohrt. Die jüngsten offenen Kluftsysteme in den hochgradig kontaktmetamorph überprägten metasedimentären Rahmengesteinen sind mit Kristallrasen ausgekleidet, daneben gilt es zahllose ältere verheilte Risse. Die Analyse der mikroskopischen Gefüge der Gangfüllung und der Fluid-Einschlüsse in den Kluft- und Gangmineralen dient der Rekonstruktion der Kristallisationsbedingungen und Zusammensetzung der fluiden Phase sowie ihrer jeweiligen Entwicklung in der Zeit. Die Studie trägt damit zur Entschlüsselung der Geschichte des Hydrothermalsystems bei. Von besonderem Interesse sind die in den Einschlüssen dokumentierten Episoden der Phasentrennung und ihre Auswirkungen. Nach dem Prinzip des Aktualismus wird ihre mögliche Rolle zur Erklärung von Seismizität bis hin zum episodischen oberflächlichen C02-Ausstoß evaluiert.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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