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Digital Urban Lifestyles in Deutschland und Israel

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 517467141
 
Studien zu smart cities und Digitalisierung basieren häufig auf der Idee, dass die digitale Umgebung von Menschen und ihr digitales Kapital zentrale Komponenten sind, welche Bildungsverläufe oder auch Berufschancen beeinflussen. Die Einflüsse der räumlichen und materiellen Umwelt eines Menschen werden dabei nur am Rande mitbedacht, und digitale Praktiken und digitale Infrastrukturen werden dabei eher als unabhängige Elemente konzipiert. Basierend auf diesen Beobachtungen legt das hier beantragte Projekt das Konzept „Digital Urban Lifestyle“ zugrunde, welches die Beziehungen zwischen drei Dimensionen abbildet: (1) den sozio-ökonomischen Status der Menschen, (2) den Wohnort von Menschen mit einem Fokus auf die räumlich-materielle Umgebung, und (3) die digitalen Praktiken eines Menschen. Diese Dimensionen beeinflussen den urbanen Lebensstil von Menschen ausbilden und kultivieren. Dabei vermuten wird, dass der Digital Urban Lifestyle zwischen verschiedenen Typen von Stadtteilen variiert und sich dadurch verschiedene Lösungspfade für neue Herausforderungen entwickeln. Daher lauten die Forschungsfragen des Projektes: •Inwiefern ist der Digital Urban Lifestyle verknüpft mit der räumlich-materillen Umwelt? •Reproduziert der Digitale Urban Lifestyle Ungleichheiten? •Erweitert der Digitale Urban Lifestyle soziale Segregation innerhalb einer Stadt? Das Ziel ist es, durch eine internationale Vergleichsstudie ein besseres Verständnis zum Nexus zwischen urbanen Stadtteilen und Digital Urban Lifestyles zu erarbeiten. Dafür möchten wir einen mixed-method Studie umsetzen, welche Vergleiche zwischen Ausgewählten Stadtteilen In Köln/Deutschland und Tel Aviv/Israel zieht. Dafür wurden in jeder Stadt vier Stadtteile ausgewählt. Welche sich hinsichtlich ihres sozialen und räumlich-materiellen Profils voneinander unterscheiden. In jedem der Stadtteile soll eine Befragung durchgeführt werden (n=125), welche auch eine Skala zur Messung des Digital Urban Lifestyles beinhaltet, was für sich genommen bereits ein wichtiges Ergebnis des Projektes sein wird. Weiterhin wollen wir leitfadengestützte Interviews mit Bewohner*innen lokalen Expert*innen führen, um besser zu verstehen, wie digitale Praktiken in alltägliche Routinen vor Ort eingebettet werden. Mittels eines solch internationalen Vergleichs wird es dabei möglich, das Konzept des Digital Urban Lifestyle zu einem generellen Ansatz in der Stadtforschung weiterzuentwickeln. Das Projekt soll am Institut für Gesellschaft und Digitales (GUD) der Fachhochschule Münster koordiniert werden. Die Universität Tel Aviv unterstützt bei der Forschung in Israel. Zudem wird es einen jährlichen Projektworkshop geben und es sich insgesamt drei Zeitschriftenartikel (peer-review) sowie ein Policy Paper vorgesehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Israel
ausländ. Mitantragstellerin Professorin Dr. Tali Hatuka, Ph.D.
 
 

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