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Von klanglicher Vielfalt zu Uniformität. Entwicklung und Standardisierung der Holzblasinstrumente seit 1800 am Beispiel des Fagotts.

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 51749681
 
Im 19. Jh. wurden alle Instrumente – und besonders die Holzblasinstrumente – tief greifend verändert: Mit einer Vielzahl technischer Lösungen reagierten Instrumentenbauer auf Forderungen nach größerem Klangvolumen, chromatischer Spielbarkeit oder klanglicher Ausgewogenheit, und es entstanden lokale Traditionen wie die eines spezifischen Wiener Instrumentariums. Ab dem späten 19. Jh. verschwanden viele von diesen Bauformen jedoch allmählich wieder und es setzten sich die heute gängigen Modelle durch. Am Beispiel der Geschichte des Fagottbaus seit 1800 soll der Prozess der Standardisierung untersucht werden. Da sich dieser durch die Untersuchung der technischen Fragen allein nicht hinreichend klären lässt, wird ein neuartiger Ansatz gewählt, der Fragen des Instrumentenbaus, der Musikästhetik und der Kompositionsgeschichte vereint und der dezidiert den Austausch mit der Musikpraxis sucht. In den letzten Jahren setzte eine Gegenbewegung zu dieser Vereinheitlichung durch die Historische Aufführungspraxis ein, die eine Rückkehr zur einstigen Vielfalt des Orchesterklangs propagiert. Das Projekt will hierzu die für das Fagott noch ausstehende wissenschaftliche Untermauerung leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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