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Schüler, Lehrer und Schulalltag der Schulen in den Franckeschen Stiftungen. Vom Beginn bis zum Todes des zweiten Direktors
Antragstellerin
Professorin Dr. Juliane Jacobi
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung
Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5175437
In den Franckeschen Stiftungen in Halle/Saale finden wir eine pädagogische Einrichtung der Frühen Neuzeit, die in einmaliger Weise über einen langen Zeitraum hinweg ihr Eigenleben auf vielfältige Weise dokumentiert hat. Der Gründer, August Hermann Francke, wird mit seiner Pädagogik als der letzte Vertreter einer kirchlich gebundenen, christlichen Erziehungsreflexion gesehen, die noch nicht in Frontstellung zu anthropologischen Prämissen der Aufklärung formuliert ist. Die von Francke und seinen Mitarbeitern geschaffene Schulstadt ist für die Herausbildung des modernen Erziehungswesens von nicht zu unterschätzender Bedeutung. - Der Umfang und die Beschaffenheit der nach 1990 vollständig gesichteten, erstmalig erfaßten und nunmehr umfassend zugänglichen Quellenbestände des Schularchivs der Franckeschen Stiftungen bieten den in der Geschichte der Erziehung einmaligen Glücksfall, daß über einen Zeitraum von annähernd 300 Jahren ein Prozeß der Organisationsentwicklung und permanenten Selbstreflexion einer im modernen Sinne pädagogischen Einrichtung dokumentiert ist. - Das Projekt zielt auf die Erforschung der Entwicklung in der Zeit nach der Gründung, und zwar in den beiden ersten Dritteln des 18. Jahrhunderts.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Peter Menck; Professor Dr. Thomas Müller-Bahlke