Detailseite
Projekt Druckansicht

Untersuchung der molekularen Infektionsmechanismen und Überlebensstrategien des Parasiten Trypanosoma brucei

Fachliche Zuordnung Biochemie
Förderung Förderung von 1994 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5175846
 
Trypanosomen produzieren einen lokalen Botenstoff, der sich in Abhängigkeit von der Parasitenpopulation im Kulturmedium anreichert und aus konditioniertem Medium isoliert werden kann. Dieser Mediator führt zur Differenzierung der Parasiten und zur Bildung der short stumpy Form, die im Säugerwirt teilungsaktiv ist und nach wenigen Tagen zugrunde geht. Wir wollen den Faktor zur Homogenität reinigen und seine Struktur aufklären. Zudem haben wir kürzlich entdeckt, daß Trypanosomen Prostaglandine produzieren. Dies ist völlig unerwartet und öffnet eine neue Sichtweise der Wirt-Parasit-Wechselwirkungen. Wir isolieren darum Schlüsselenzyme des Prostaglandin-Stoffwechsels, namentlich die PG-F2a Synthase und die Cyclooxygenase (COX) aus Trypanosomen. Vorversuche haben gezeigt, daß die COX nicht mit den üblichen COX-Inhibitoren gehemmt werden kann und wohl molekular anders aufgebaut ist, als das entsprechende Säugerenzym. Zudem untersuchen wir die Bedeutung von Prostaglandinen als Differenzierungsfaktoren in Trypanosomen. Aus der Tatsache, daß Trypanosomen Prostaglandine bilden und sekretieren, ergeben sich neue Ansatzpunkte für die molekulare Regulation der bei Trypanosomiasen beobachteten Immunsupression und der Somnolenz.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung