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Die Relevanz von Versprechen und Drohungen in EU-Verhandlungen: Eine Evaluation konkurrierender spieltheoretischer Ansätze

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5176534
 
Ziel des Projekts ist die Weiterentwicklung und empirische Überprüfung spieltheoretischer Ansätze zur Erklärung von Entscheidungsprozessen in der Europäischen Union (EU). Das Hauptaugenmerk gilt der Literatur zu den Zwei-Ebenen-Spielen, auf deren Grundlage sich der Einsatz von Drohpotentialen bzw. von Versprechen modellieren läßt. Dabei wollen wir erstens klären, ob die beiden Verhandlungsstrategien äquivalent sind bzw. unter welchen Bedingungen sie sich ergänzen oder gegenseitig aufheben. Zweitens soll die empirische Relevanz zentraler Postulate der Zwei-Ebenen-Literatur durch eine Evaluation wichtiger Entscheidungsfälle bestimmt werden. Drittens sollen die hierzu entwickelten nicht-kooperativen Verhandlungsmodelle innerhalb eines internationalen Forschungsverbundes eingesetzt werden, der konkurrierende Ansätze zur Deutung von Entscheidungsprozessen in der EU vergleichen wird. Die Entscheidungsfälle wählen wir auf der Grundlage der offiziellen Datenbank zu den Gesetzesinitiativen der EU (CELEX) systematisch aus. Anschließend führen wir standardisierte Eliteninterviews mit an den Entscheidungen Beteiligten durch. Für die Auswertung der Daten zu den Interessen, Informationen und Strategien der Mitgliedstaaten verwenden wir jüngst entwickelte statistische Verfahren. Da in EU-Entscheidungsprozessen das Verhandlungsmoment dominiert, sind wichtige Einsichten zum Schwerpunktthema zu erwarten.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Niederlande, USA
 
 

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