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Synthese von L-Ascorbat und weiterer qualitätsbestimmender Inhaltsstoffe in der Tomatenfrucht in Abhängigkeit von der Wasserversorgung der Pflanze
Antragsteller
Professor Dr. Konrad Mengel (†)
Fachliche Zuordnung
Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5176818
Die Qualität der Tomatenfrucht, besonders ihre Konzentration an L-Ascobat (Vitamin C) ist von ernährungsphysiologischer Bedeutung. Mit dem Vorhaben soll überprüft werden, ob ein milder Wasserstreß die Konzentration an qualitätsbestimmenden Inhaltsstoffen, besonders Ascorbat, in der Tomatenfrucht erhöht. Dem Forschungsvorhaben liegt die Hypothese zugrunde, daß bei mildem Wasserstreß das Wachstum der Tomatenfrucht etwas gehemmt, die Photosynthese aber noch nicht beeinträchtigt ist. Die in die Frucht importierten Assimilate, vornehmlich Zucker und Aminosäuren, könnten dementsprechend weniger für das Wachstum der Frucht, aber vermehrt für die Synthese qualitätsbestimmender Inhaltsstoffe verbraucht werden. Diese Synthesevorgänge erfordern nicht nur C-Skelette sondern auch Energie, die hauptsächlich über die angelieferten Zucker bereitgestellt wird. Das Vorhaben basiert auf zwei Gefäßversuchen sowie 14C-Markierungsuntersuchungen. Der erste Mitscherlich-Gefäßversuch umfaßt zwei Varianten: Eine mit reichlicher und eine mit suboptimaler Wasserversorgung. Mit ihm soll überprüft werden, inwieweit die unterschiedliche Wasserversorgung die Konzentrationen an qualitätsbestimmenden Inhaltsstoffen in der Frucht sowie Ertrag und Ertragsstruktur (Anzahl und Größe der Früchte) beeinflußt. Mit der 14C-Markierung soll untersucht werden, inwieweit bei Wasserstreß 14C vermehrt in nicht-strukturelle Kohlenhydrate, organische Säuren, Ascorbat und weitere qualitätsbestimmende Inhaltsstoffe und weniger in Stoffgruppen des Wachstums, wie Proteine, Cellulose und Pektine eingelagert wird. Falls die Hypothese zutrifft, daß eine Anreicherung von Zuckern auf die Synthese von Ascorbat förderlich wirkt, müßte auch eine erhöhte Belichtung, z.B. Verlängerung der Tageszeit, die Synthese von Ascorbat fördern. Dieses Postulat soll in einem abschließenden Gefäßversuch überprüft werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozent Dr. Harald Kosegarten