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Metabolische Effekte der Allulose in gesunden Erwachsenen (MAIA)
Antragstellerin
Dr. Bettina Hieronimus
Fachliche Zuordnung
Ernährungswissenschaften
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 517694181
D-Allulose ist ein seltener Zucker, wer 90-95% weniger Energie liefert als Haushaltszucker, aber vergleichbaren Eigenschaften bei der Lebensmittelherstellung aufweist. Daher kann Allulose als Alternative zu klassischem Haushaltszucker zur Energiereduktion eingesetzt werden. In einigen Ländern ist Allulose bereits auf dem Markt, und die Zulassung als Novel Food für den europäischen Raum wird zeitnah erwartet. Insbesondere Tierstudien, aber auch einzelne Humanstudien weisen auf eine Wirkung der Allulose auf Sättigung, postprandiale Blutglukose und Körpergewicht hin. In Nagetieren hatte die orale Aufnahme von Allulose eine gesteigerte Ausschüttung des Darmhormons Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) zur Folge. GLP-1 wirkt sättigend und kann bei der Gewichtsregulation unterstützen und steigert als Inkretin die Glukose-abhängige Insulinausschüttung. Im Menschen führte Allulose, die über eine Magensonde gegeben wurde, zu einem Anstieg von GLP-1, jedoch hatte dies keinen Einfluss auf die Magenleerung oder das Sättigungsempfinden. Tierstudien zeigten weiter, dass der Verzehr von Allulose die hepatische Glukoseverwertung fördert und dadurch postprandiale Blutglukoseverläufe absenkt. Allulose könnte daher die Blutglukoseregulation unterstützen. In Tierstudien verhinderte die Gabe von Allulose zusätzlich zu einer fettreichen Diät eine nahrungsinduzierte Gewichtszunahme. In Humanstudien führte die tägliche Aufnahme von wenigen Gramm Allulose zusätzlich zur üblichen ad libitum-Ernährung über 12 Wochen zu moderatem Gewichtsverlust. Ziel des Projektes ist es den Einfluss der Allulose auf diese Endpunkte – Sättigung, Blutglukoseregulation und Körpergewicht und -zusammensetzung – im Menschen zu untersuchen. In der Studie werden 12 gesunde Männer und Frauen (18-50 Jahre, BMI 18,5-30 kg/m2) in einer doppel-blinden Interventionsstudie im Crossover-Design über jeweils 4 Wochen täglich jeweils 3 Getränke trinken, die mit Allulose oder mit Aspartam (Kontrolle) gesüßt sind. Alle Messungen zu den physiologischen Endpunkten werden vor dem Start und zum Ende der Intervention durchgeführt. Sättigung und GLP-1 sowie andere Darmhormone werden nach einer kontrollierten Testmahlzeit erfasst. Parameter des Glukosestoffwechsels werden über orale Glukosetoleranztests bestimmt (Matsuda Index) und über 7-Tage kontinuierliche Glukosemessungen. Zudem werden Körpergewicht und -zusammensetzung (Bioelektrische Impedanzanalyse) erfasst. Studien am Menschen mit klar definierten Endpunkten und realistischen Mengen an Allulose über längere Zeiträume fehlen derzeit. Die Ergebnisse dieses Projekts sind von hoher Relevanz für den öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs um die Allulose, die wahrscheinlich zeitnah in Deutschland und Europa erhältlich sein wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen