Untersuchungen zur Reifung und Entwicklung der humoralen Autoimmunantwort beim Typ 1 Diabetes

• Antragstellerin: Professorin Dr. Anette-Gabriele Ziegler
• Fachliche Zuordnung: Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
• Förderung: Förderung von 1999 bis 2010
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5178168

Der Typ 1 Diabetes zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Bereits im Vorstadium lassen sich Autoantikörper gegen Inselzellantigene im peripheren Blut der betroffenen Personen nachweisen. Wenige Erkenntnisse bestehen über die Entstehung der humoralen Autoimmunität beim Typ 1 Diabetes. Ziel des hier gestellten Antrags ist deshalb die Untersuchung der Reifung und Entwicklung der humoralen Immunantwort gegen Inselantigene (Insulin, Glutamatdecarboxylase, Tyrosinphosphatasen IA-2/IA-2ß) und Fremdantigene (Tetanus) bei genetisch mehr oder weniger belasteten Familienangehörigen von Typ 1 Diabetikern. Zur Charakterisierung der Entwicklungsphase sollen Antikörper-Isotypen, Antikörper-Affinitäten und unterschiedliche Epitopreaktivitäten der Antikörper analysiert, sowie Serumspiegel von Interleukin 4, Interferon-gamma und Gesamt-IgE gemessen werden. Drei Patientenkollektive sollen für die Fragestellung herangezogen werden. Das erste Patientenkollektiv umfaßt Kinder von Eltern mit Typ 1 Diabetes, die im Rahmen der BABYDIAB-Studie von Geburt an prospektiv untersucht werden. Ein zweites Kollektiv stellt die Münchner Familienstudie dar, bei der Verwandte verschiedener Altersklassen erfaßt werden, und ein drittes Kollektiv die Patienten der Insulinprophylaxe-Studie SIP, bei denen Veränderungen der humoralen Immunantwort während einer Immunintervention gemessen werden können. Die Untersuchungen werden einen entscheidenden Beitrag zur Aufklärung pathogenetischer Mechanismen beim Typ 1 Diabetes leisten. Sie werden außerdem aufzeigen, ob sich Immunparameter während einer Immunintervention verändern und als Surrogatparameter für das Monitoring von Interventionsstudien herangezogen werden können.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen