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Entwicklung eines computerbasierten Organisationshandbuches zur Unterstützung kontinuierlicher Prozeßverbesserungen
Antragsteller
Professor Dr. August-Wilhelm Scheer
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5178742
Die kontinuierliche Verbesserung von Geschäftsprozessen (KVP) wird zwar häufig gefordert, entbehrt aber gegenwärtig geeigneter informationstechnischer Methoden und Werkzeuge. Die KVPForschung fokussierte lange Zeit die Personal- und Organisationsentwicklung, Aspekte der Informations- und Kommunikationstechnik blieben weitgehend vernachlässigt. Durch die integrierte Betrachtung der Themengebiete "Computer Supported Cooperative Work (CSCW)" und "Wissensmanagement" wurde die informationstechnische Unterstützung von KVP zu einem eigenständigen Forschungsbereich.Das beantragte Projekt möchte zum Erkenntnisfortschritt in diesem noch jungen Forschungsbereich beitragen. Ziel ist die Konzeption und Entwicklung eines integrierten Informationssystems zur Dokumentation, Vernetzung und Gestaltung der betrieblichen Maßnahmen zur Geschäftsprozeßverbesserung. Es wird im folgenden als computerbasiertes Organisationshandbuch (zur kontinuierlichen Prozeßverbesserung) bezeichnet. Die Konzeption des computerbasierten Organisationshandbuchs basiert auf der These, daß es nicht möglich und sinnvoll ist, einer Unternehmung ein von Anfang an vollständiges KVP-Instrumentarium bereitzustellen. Deshalb soll das computerbasierte Organisationshandbuch ausgehend von einer Basisfunktionalität in der Unternehmung erweitert und angepaßt werden, um so die erforderliche Akzeptanz der KVP-Akteure zu erreichen. Die Dokumentation organisatorischer Maßnahmen ist eine solche Basisfunktionalität. Da es in der aktuellen Unternehmungspraxis zahlreiche Anlässe gibt, die es erfordern, organisatorische Maßnahmen aufzuzeichnen, soll das computerbasierte Organisationshandbuch zunächst ein effizientes Werkzeug zur Lösung bestehender Dokumentationsaufgaben in einer Unternehmung sein. Zu diesem Zweck wird ein modellgestützter, intranetbasierter und multimedialer Ansatz verfolgt. Die zweite Funktion betrifft die Vernetzung der im "organisatorischen Wissensspeicher" dokumentierten Maßnahmen. Sie können nach verschiedenen Kriterien zu einer "organisatorischen Wissenslandkarte" verbunden werden. Sinnvolle Vernetzungskriterien sind z.B. Ziele, Ursachen und zeitliche Aspekte von Prozeßverbesserungen. Die organisatorische Wissenslandkarte soll durchsucht werden können und navigierbar sein. Suche und Navigation sind wesentliche Voraussetzungen dafür, daß die dokumentierten und vernetzten Inhalte des computerbasierten Organisationshandbuchs als Ausgangspunkt für die Gestaltung neuer Maßahmen zur Prozeßverbesserung verwendet werden können. Die Ableitung neuer Maßnahmen soll durch einen Leitfaden in Form eines Frage-Antwort-Dialogs unterstützt werden. Abbildung 1 (siehe Antrag) veranschaulicht den Zyklus kontinuierlicher Prozeßverbesserungen. In dem Forschungsvorhaben sollen Wissensspeicher, Netzwerk und Funktionalität eines Anwendungssystems zur Unterstützung dieses Kreislaufs konzipiert und prototypisch implementiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen