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Synthese und Untersuchung von Bis(alkinyl)boranen – Koordinationschemie und mehr

Antragsteller Professor Dr. Qing Ye
Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 517941121
 
Bis(alkinyl)borane wurden vor mehr als einem halben Jahrhundert entdeckt. Die Erforschung der Reaktivität dieser Verbindungsklasse befindet sich jedoch noch in einem frühen Stadium. Bemerkenswerterweise bleibt die Anwendung von Bis(alkinyl)boranen als Liganden für d- und f-Block-Elemente nahezu unerforscht. Unsere Vorarbeiten zeigten, dass die Bis(alkinyl)borane tatsächlich als eine neue Klasse borhaltiger π-acyclischer Liganden dienen können, die bisher drei verschiedene Koordinationsmodi gezeigt haben. Die Bis(alkinyl)boran-Komplexe zeigen großes Potenzial in der Reaktionschemie. So ist es uns zum Beispiel erstmals gelungen, die Bis(alkinyl)boran-Komplexe in verschiedene BN-9,1-Naphthaline zu überführen. Basierend auf den vielversprechenden ersten Ergebnissen konzentriert sich unser Projekt auf das grundlegende Verständnis der coordinationschemie und die Entwicklung von Anwendungen von Bis(alkynyl)boran-Komplexen. Eine „Toolbox“ von Bis(alkinyl)boranen wird erstellt. Die Reduktionschemie von Bis(alkinyl)boranen wird untersucht. Die Zielkomplexe werden durch Ligandenaustausch, Transmetallierung oder Eintopfreduktion synthetisiert und mit modernsten spektroskopischen und kristallographischen Techniken vollständig charakterisiert. Es werden Bindungsanalysen und rechnergestützte mechanistische Studien durchgeführt. Anhand einer erweiterten Gruppe von Bis(alkinyl)boran-Komplexen wird der Einfluss des elektronischen und sterischen Effekts von Bis(alkinyl)boran und anderen Coliganden sowie der Art und Oxidationsstufe des Metallzentrums auf Bindung und Reaktivität untersucht. Die Komplexe werden weiterentwickelt, um einen Weg zu den neuartigen BN-9,1-Naphthalinen und Bis-BN-Anthracenen als vielversprechende Komponenten für optoelektronische Materialien sowie zu einer Reihe neuartiger BN-Indol- und BN-Benzofuranderivate als potenzielle Pharmakophore zu finden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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