Detailseite
Projekt Druckansicht

Klonierung des renalen Dicarboxylat-Transportsystems und seine Bedeutung für die Chronizität renaler Erkrankungen

Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung von 1994 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5180684
 
Der basolaterale Dicarboxylattransporter versorgt proximale Tubuluszellen mit Energiesubstraten und regelt direkt oder indirekt (Kopplung an den PAH-Transporter) die Sekretion einer Vielzahl anionischer Xenobiotika. Mit Hilfe der Expressionsklonierung konnten wir einen Klon (fNaDC-3) aus einer Nieren-cDNABibliothek der Winter-Flunder isolieren, der strukturell für ein Protein aus 601 Aminosäuren mit mindestens 8 transmembranösen Domänen und funktionell für einen elektrogenen, Natrium-abhängigen Dicarboxylattransporter codiert. Hohe Affinität für Succinat, Hemmbarkeit durch 2,3-Dimethylsuccinat und cis-Aconitat, spezifische Substrate des basolateralen Dicarboxylattransporters sowie ein höherer Transport von Succinat und Citrat bei pH 7,5 als bei saurem pH, belegen, daß fNaDC-3 dem basolateralen Dicarboxylattransporter entspricht. Im Weiteren soll nach Injektion der cRNA in Xenopus laevis Oozyten, z.T durch Koinjektion des PAH-Transporters, der Transport anionischer Pharmaka, die Regulation des Dicarboxylattransporters sowie der Einfluß gerichteter Mutagenese analysiert werden. Durch Homologieklonierung soll der basolaterale Dicarboxylattransporter von Mensch und Kaninchen identifiziert werden. Mit Hilfe von in situ Hybridisierung und Antikörpermarkierung soll die Verteilung dieses Klons in Geweben von Flunder, Mensch und Kaninchen untersucht werden. Ebenso soll die Bedeutung dieses Transportsystems bei Nierenerkrankungen an humanen Nierenbiopsaten geklärt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Yohannes Hagos
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung