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Untersuchung einer neuen Strömungsführung bei künstlichen Herzklappen zur Vermeidung von Thromben
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Klaus Affeld (†)
Fachliche Zuordnung
Strömungsmechanik
Förderung
Förderung von 1999 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5181738
Künstliche Herzklappen aus technischen Materialien werden zum Einsatz von erkrankten natürlichen Herzklappen in großer Zahl implantiert und gewinnen auch für den Einsatz in mechanischen Herzunterstützungssystemen große Bedeutung. Obwohl seit Jahrzehnten klinisch eingesetzt und vielfach strömungstechnisch untersucht, haben diese Herzklappen den schwerwiegenden Mangel, daß sie Thromben erzeugen. Dies hängt unmittelbar mit der Strömung zusammen. Insbesondere die lange Verweilzeit von Blut in Ablösegebieten gilt als sehr ungünstig und bewirkt die Bildung von Thromben. Zur Lösung dieses Problems wird eine neue Strömungsführung innerhalb der Herzklappe vorgeschlagen. Sie verhindert zwar nicht die Ablösung, gestattet aber die Kontrolle der Verweilzeit des Blutes in dem Ablösegebiet. Dies soll mittels eines Spülstroms erreicht werden, der das Fluid im Ablösegebiet periodisch stromabwärts auswäscht, so daß die Verweilzeit des Blutes deutlich verkürzt wird. Diese sehr komplexe Klappendurchströmung soll sowohl mit bewährten als auch mit neuentwickelten Methoden untersucht werden, um so ein tieferes Verständnis für die Strömung in dieser Herzklappenkonfiguration im Vergleich mit bekannten Strömungen in konventionellen Klappen zu gewinnen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen