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Evolution von Selbst-/Nichtselbst-Erkennungssystemen: Charakterisierung des BsCD94-1-Rezeptors im Urochordaten Botryllus schlosseri, Identifikation des dazugehörigen Liganden und Analyse der Biologie immunkompetenter Botryllus-Blutzellen

Fachliche Zuordnung Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung Förderung von 1999 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5181774
 
Tunikaten (Urochordata) gelten als die unmittelbaren Vorfahren der Wirbeltiere. Koloniale Formen wie Botryllus (Ascidiacea) besitzen ein ausgeprägtes Immunsystem: beim Kontakt zweier Kolonien kommt es entweder zur Fusion der peripheren Blutgefäße oder zu zytotoxischen Abstoßungsreaktionen. Die beteiligten Selbst-/Nichtselbst-Erkennungsprozesse sind auf zellulärer Ebene gut untersucht und durch einen polymorphen Genlocus mit multiplen Allelen, dem Fusibility/Histocompatibility-Locus, kontrolliert. Über die molekulare Natur dieses Locus und die molekularen Mechanismen, die die Nichtselbst-Erkennung steuern, ist nichts bekannt. Wir haben vor kurzem begonnen, die an der Nichtselbst-Erkennung von Botryllus schlosseri beteiligten Gene und Faktoren zu identifizieren und ein Cadherin-Gen isoliert, das unmittelbar nach Nichtselbst-Kontakt aktiviert wird. Basierend auf diesen Vorarbeiten soll nun die molekulare Grundlage der Nichtselbst-Erkennungsreaktion von Botryllus untersucht werden. Wir wollen (i) in einem quantitativen Ansatz diejenigen Gene isolieren und charaktierisieren, die auf Nichtselbst-Kontakt antworten; (ii) solche Gene als Markergene benutzen, um die Natur der Signale zu entschlüsseln, die die NichtselbstErkennung spezifizieren; und (iii) die Rolle von Cadherin in der allogenen Erkennungsreaktion untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Konstantin Khalturin
 
 

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