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Bedeutung adventitieller Vasa Vasorum für das arterielle Remodeling und die Restenose nach koronarer Ballonangioplastie.

Antragsteller Dr. Klaus Pels
Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5181878
 
Die trotz des Einsatzes verschiedener medikamentöser und interventioneller Maßnahmen hohe Restenoserate nach koronarer Ballonangioplastie ist weiterhin die Achillesferse der invasiven Kardiologie. Allein in den USA werden jährlich ca. eine halbe Million Herzkatheterinterventionen durchgeführt und die Zahl der erforderlichen Reinterventionen stellt neben der gesundheitlichen Belastung für die Patienten eine erhebliche volkswirtschaftliche Belastung dar. In großen klinischen Studien wurde dokumentiert, daß die Restenoserate durch den Einsatz der koronaren Stents von ca. 40-50% auf ca. 20-30% gesenkt werden konnte. Es zeigt sich jedoch mit zunehmender Erfahrung, daß auch dieses Verfahren seine Limitationen hat und es stellt sich die Frage, ob nicht zuviele Stents implantiert werden. Bei weiterhin steigendem Anteil des "Stenting" an der Gesamtzahl der kardiologischen Interventionen stellen die jetzt noch nicht beurteilbaren Langzeitnebeneffekte der "künstlichen intraluminären Prothesen" ein nicht abschätzbares Risiko dar, dem besonderes Interesse gilt. Eine neue Studie mit Stentimplantationen in peripheren Arterien hat mittels intravaskulären Ultraschalls zeigen können, daß entgegen bisheriger Erkenntnisse ein Stentremodeling in Verbindungsbereichen des Stents stattfindet und dieses Remodeling zur Restenosebildung beiträgt. Daher wird auch in Zukunft die konventionelle Ballonangioplastie ihren festen Stellenwert in der invasiven Kardiologie haben und die Erforschung der Ursachen der Restenoseentstehung sowohl nach koronarer Ballonangioplastie als auch nach koronarer Stentimplantation von vorrangiger Bedeutung sein. Nach Jahren der Stagnation sind erst in der letzten Zeit neue Erkenntnisse der der Restenose zugrundeliegenden Mechanismen gewonnen worden; tierexperimentell sowie in klinischen Studien mit Hilfe des intravaskulären Ultraschalls konnte gezeigt werden, daß neben der Neointimaformation das arterielle Gefäßwandremodeling die zentrale Ursache der Gefäßlumenverengung im Restenoseprozeß ist. Weiterhin unklar oder nur unvollständig verstanden sind die vaskulärbiologischen und molekularbiologischen Grundlagen des arteriellen Remodelings. Schwerpunkt der Untersuchungen innerhalb dieses Projektes ist daher die Erarbeitung der dem arteriellen Remodeling zugrundeliegenden pathophysiologischen Prozesse. Insbesondere soll die Bedeutung der vasa vasorum (Angiogenese oder Regression) für das Geweberemodeling nach Ratheterinduziertem Gefäßtrauma (koronare Ballonangioplastie) durch gentherapeutische Beeinflussung der vasa vasorum-Angiogenese im Tiermodell untersucht werden. Die zukünftig gewonnenen Erkenntnisse auf diesem Gebiet werden die Grundlage für therapeutische Optionen zur Prophylaxe der koronaren Rezidivstenose nach Ballondilatation und evtl. auch nach koronarer Stentimplantation sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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