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Eine Analyse prä-attentiver und automatischer affektiver Informationsverarbeitung bei Schizophrenen mit primärer bzw. sekundärer Negativsymptomatik

Fachliche Zuordnung Neurowissenschaften
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5182728
 
Im Rahmen des beantragten Projektes soll mit Methoden der kognitiven Emotionspsychologie erstmalig untersucht werden, ob und welche Störungen der frühen perzeptiven Evaluationsprozesse bei schizophrenen Erkrankten mit primär (relativ verlaufsstabilen und krankheitsinhärenten) versus sekundären (durch krankheitsexterne bzw. -reaktive Ursachen wie Depression, Angst und Bewältigungsstrategien zum Schutz vor Überreizung bedingten) Negativsymptomen vorliegen. Drei Gruppen schizophren Erkrankter (Patienten mit primärer bzw. sekundärer und Patienten ohne Negativsymptomatik) sowie einer Gruppe von normalen Vergleichsprobanden sollen in vier Versuchsanordnungen zur Erfassung automatischer bzw. präattentiver affektiver Reizverarbeitung, ein Gesicht-Gesicht- und zwei Wort-Wort-Voraktivierungsexperimente sowie eine Gesichtsdetektionsaufgabe, vorgegeben werden. Zur Kontrolle der Differentialität von affektiven Reizverarbeitungsdefiziten sollen zwei strukturell ähnliche Aufgaben mit non-affektiven Stimuli dargeboten werden. Im Falle der erwarteten differentiellen Beeinträchtigungen der frühen affektiven Reizverarbeitung bei schizophrenen Patienten (Hyporesponsivität bei primärer und Hyperresponsivität bei sekundärer Negativsymptomatik wäre ein Bezug zu einem differenzierten Verständnis der Pathomechanismen der schizophrenen Affektstörungen und Negativsymptomatik geleistet, der perspektivisch für eine Präzisierung der Zusammenhänge zwischen psychopathologischen Phänomenen der Affekte und neurobiologischen Größen der affektiven Reizverarbeitung von Nutzen erscheint.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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