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Mobilität und Persistenz von Arzneimitteln im Grundwasser

Fachliche Zuordnung Lebensmittelchemie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5183232
 
Die Herkunft von Arzneimitteln im Grundwasser ist auf den anthropogenen Eintrag über Urin und Fäzes bzw. auf Produktionsrückstände zurückzuführen. Zu den bereits im Grundwasser oder auch im Trinkwasser nachgewiesenen Human-Pharmaka zählen Clofibrinsäure (Lipidsenker), Diclofenac und Ibuprofen (Antirheumatika/Analgetika) und die Analgetika Phenazon und Propiphenazon. Die genannten Verbindungen wurden z. B. im Uferfiltrat eines Trinkwasserwerkes in Berlin in maximalen Konzentrationen von bis zu 7300 ng/l gefunden. Eigene und in der Literatur beschriebene Untersuchungen deuten darauf hin, daß eine ganze Reihe von Arzneimitteln weder bei den Reinigungsstufen der Klärwerke noch bei der Trinkwasseraufbereitung eliminiert werden und daß der Eintrag in das Grundwasser über das Abwasser und die Vorfluter erfolgt.Die Vorgänge, die das Verhalten von Arzneimitteln im Grundwasser steuern, sollen untersucht werden: Der Abbau, die Sorption und der Transport von Arzneimitteln im System Sickerwasser / Grundwasser - Gestein. Hierfür werden Laborversuche (Säulen- und Batchversuche) unter standardisierten Bedingungen durchgeführt. Es soll untersucht werden, welches Verhalten die Arzneimittel in einer mineralischen Matrix aufweisen. Weiterhin soll bestimmt werden, ob die Arzneimittelwirkstoffe abgebaut werden und, falls dies der Fall ist, unter welchen Bedingungen und zu welchen Metaboliten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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