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Auswirkungen von Wirbelschleppen sehr großer Transportflugzeuge auf nachfolgende Flugzeuge
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Knut Wilhelm
Fachliche Zuordnung
Strömungsmechanik
Förderung
Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5184821
Der stetig wachsende Luftverkehr hat in den letzten Jahren zu einem Bedarf an Flugzeugen sehr großer Transportkapazität geführt. Es ist davon auszugehen, daß Flugzeuge mit Abmessungen von ca. 80 m x 80 m und einem MTOW von ca. 550 t den zukünftigen internationalen Luftverkehr bestimmen. Die vorgeschriebenen Mindestabstände von landenden Flugzeugen basieren auf einer Abstandsregel, die Anfang der siebziger Jahre eingeführt wurde und alle Flugzeuge in lediglich drei Kategorien einordnet, wobei nur die Flugzeugmasse zu Grunde gelegt wird. Diese simple Regelung durch eine weitere Kategorie "super havy" zu erweitern, würde den Vorteil der erhöhten Nutzlast von Macrobodys zumindest teilweise wieder aufheben. Damit könnte dieser Umstand ein sogenannter "Show Stopper" für ein Macrobody Projekt sein. Es scheint daher notwendig, die Auswirkungen von Wirbelschleppen sehr großer Transportflugzeuge auf nachfolgende Flugzeuge zu untersuchen. Bisherige Studien beschränken sich weitestgehend auf die mathematische Modellierung von Wirbelschleppen und die Bestimmung der induzierten Kräfte und Momente, mit Hilfe derer das Gefährdungspotential durch Wirbelschleppen abgeschätzt wird. In diesem Projekt soll anhand von EchtzeitFlugsimulationen unter Einschluß des Piloten das Gefährdungspotential von Wirbelschleppens sehr großer Transportflugzeuge auf "schwere" und "mittlere" Flugzeuge analysiert werden. Es wird erwartet, daß sich hieraus neue Kriterien zur Flugzeugstaffelung entwickeln lassen, die das tatsächliche Gefährdungspotential besser berücksichtigen. Die Ergebnisse sollen damit auch einen Beitrag zur Verbesserung der Flugsicherheit für den zukünftigen Luftverkehr leisten und gleichzeitig Wege zur Steigerung der Passagierkapazität aufzeigen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen