Detailseite
Interhemisphärische Interaktion und funktionelle Lateralisierung verbaler und non-verbaler Verarbeitungsprozesse bei Gesunden und schizophrenen Patienten
Antragstellerin
Professorin Dr. Bettina Mohr-Pulvermüller
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5465723
Das Projekt zielt auf die Spezifizierung von Mechanismen, die der interhemisphärischen Interaktion und funktionellen Lateralisierung zugrunde liegen, mithilfe von elektroenzephalographischen und behavioralen Maßen. Erhalten beide Hemisphären simultan dieselbe Information, so wird diese vom menschlichen Gehirn deutlich besser verarbeitet als nur ein Stimulus. Dieser Bilateralvorteil deutet auf eine Kooperation der Großhirnhemisphären hin und tritt vor allem bei Reizen auf, die früher schon gelernt wurden, wie beispielsweise Wörter, und wird nicht bei ungelernten Stimuli, wie Pseudowörtern, beobachtet. In diesem Projekt soll insbesondere geprüft werden, ob der Bilateralvorteil systematisch mit Stimulustyp und Aufgabe variiert. Hierzu sind Studien mit einfachen und komplexeren sprachlichen (Wörter), und nicht-sprachlichen (Balken, bekannte Objekte) Stimuli geplant. Elektrokortikale Korrelate dieses Bilateralvorteils sollen sowohl in der visuellen als auch in der auditorischen (in der mismatch negativity, MMN) Modalität gefunden werden. Ferner soll der Einfluß gerichteter Aufmerksamkeit auf die Verarbeitung wiederholt dargebotener Reize untersucht werden. Nachdem bei schizophrenen Patienten eine verminderte interhemisphärische Kooperation in eigenen Vorarbeiten gefunden wurde, soll außerdem geklärt wrden, ob diese Auffälligkeit lediglich bei der Sprachverarbeitung auftritt, ob sie auch im nonverbalen Bereich zu finden ist, und inwiefern sie durch Aufmerksamkeitprozesse bedingt sein könnte.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 348:
Funktionelle Asymmetrien cerebraler Aktivierung unter Berücksichtigung gestörter Sprachverarbeitung
Beteiligte Person
Dr. Hans Watzl