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Wasser- und Chloridtransport in Betonbauteilen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Peter Schießl (†)
Fachliche Zuordnung
Baustoffwissenschaften, Bauchemie, Bauphysik
Förderung
Förderung von 1999 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5185540
Der Transport von Wasser, Wasserdampf und Chlorid in dickeren Betonbauteilen kann mit den üblichen Transportkoeffizienten nicht zulässig beschrieben werden, weil die Koeffizienten die tatsächlichen Transportmechanismen und ihr Zusammenwirken nicht berücksichtigen. Berechnungen der Lebensdauer von bewehrten Bauteilen unter Chloridbeanspruchung gehen von reiner Diffusion aus, was zu Fehleinschätzungen führt, weil der "Huckepack"-Transport von Chlorid mit eindringendem Wasser (kappilares Saugen und Druck) erheblich ist. Auch die Frage, ob bzw. in welchem Ausmaß Wasser oder Wasserdampf durch Betonbauteile mit einseitiger Beaufschlagung von Wasser im Laufe der Zeit durchdringt, wird immer noch kontrovers diskutiert. Die Klärung dieser Frage, abhängig von Betonqualität und -dicke sowie vom Wasserdruck, ist entscheidend für die Nutzung von Innenräumen und für die Beschichtung der Innenflächen. Ergebnisse von Voruntersuchungen weise darauf hin, daß die Selbstabdichtung des Betons gegen aufsteigendes Wasser oder Chloridlösung den Transport von Wasser und Wasserdampf bestimmt. In Untersuchungen soll bestimmt werden, in welchem Maße Wasser, Wasserdampf und Chlorid über längere Zeit durch Betonkörper unterschiedlicher Dicke dringen, deren untere Flächen in Wasser oder in einer Chloridlösung (mit und ohne Druck) stehen und deren obere Flächen trockener Luft ausgesetzt sind. Dabei soll der Einfluß von Betonzusammensetzung, alter und -oberflächenbehandlungen berücksichtigt werden. Ziel ist es, die Transportmechanismen von Wasser, Wasserdampf und Chlorid durch dickere Betonbauteile zu klären. Insbesondere sollen die Beiträge zum Chloridtransport von Diffusion und "Huckepack"-Eindringen aufgrund von kappilarem Saugen und drückendem Wasser ermittelt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Robin Edward Beddoe, Ph.D.