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Protestantische Nietzsche-Rezeption um die Jahrhundertwende

Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5187572
 
Gegenstand des Forschungsprojekts ist die Rezeption Friedrich Nietzsches in der protestantischen Theologie zwischen ca. 1890 und 1914. Die Aufarbeitung dieser bislang weitgehend unerforschten Rezeptionsgeschichte stellt ein dringendes Desiderat der Kulturprotestantismusforschung dar. Denn in den vielfältigen - nach Form, Inhalt und der jeweiligen Diskursmilieuzugehörigkeit - höchst divergenten Beiträgen zur Nietzsche-Rezeption bündeln sich prismenartig die kulturellen Selbstverortungen, Zeitdiagnosen und Krisenwahrnehmungen protestantischer Theologen in Kirche, Universität und Gesellschaft. Das ist die Hypothese, deren Erhärtung, Ausarbeitung und Differenzierung das Forschungsprojekt gewidmet ist. Es thematisiert mithin 'Nietzsche als Krisenindikator der Moderne'. Konkret soll eine Übersicht über die Formen und Inhalte protestantischer NietzscheRezeptionen zwischen 1890 und 1914 erstellt werden. Damit soll unmittelbar ein bislang vernachlässigtes Feld der NietzscheForschung bearbeitet und, wichtiger noch, ein Beitrag zur aktuellen Kulturprotestantismusforschung geleistet werden. Darüber hinaus kann dieses Projekt Beiträge leisten zu weiteren Forschungsgebieten von aktuellem interdisziplinären Interesse, namentlich zur Erforschung der Religionsgeschichte des Kaiserreichs sowie zu Weltbildwandel und Krisenbewußtsein um die Jahrhundertwende.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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