Detailseite
Elastische Eigenschaften, Eigenspannungszustand und Mikrostruktur an der äußersten Oberfläche austenitisch-martensitischer Werkstoffe - Klärung widersprüchlicher Versuchsergebnisse
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Peter Mayr
Fachliche Zuordnung
Werkstofftechnik
Förderung
Förderung von 1995 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5187874
Die bisherige Kenntnis über die röntgenographischen Elastizitätskonstanten (REK) austenitisch-martensitischer Stähle ist gekennzeichnet durch starke Streuungen und z.T. sehr niedrige REK-Werte. Mögliche Ursachen wurden im Vorfeld diskutiert und im ersten Teil des Vorhabens Ha 66/59-1 untersucht. REK-Bestimmungen an Stählen mit unterschiedlichem Gefüge und Restaustenitgehalt erfolgten im Zug- und im Druckbereich. Mit den sehr interessanten Ergebnissen konnte u.a. gezeigt werden, daß eine evtl. durch Mikrorisse gestörte Lastübertragung an der Oberfläche nicht die Ursache der beobachteten z.T. sehr niedrigen REK dieser Stähle ist. Aus der Diskussion resultiert die Folgerung, daß dreiachsige elastisch bedingte Mikrospannungen wesentlichen Einfluß auf das REK-Ergebnis haben müssen. Zusätzlich ist mit Änderungen der Phasenanteile während der Belastungen zu rechnen. Im Rahmen der Fortsetzung des Vorhabens werden Belastungsfolgen an Biege- und Zugproben durchgeführt. Bei jeder Laststufe wird der dreiachsige Makro- und Mikrospannungszustand, die Phasenanteile sowie die makroskopischen Dehnungs- und Spannungszustände bestimmt. Messungen an mehreren Ebenenscharen werden Aussagen über den Einfluß der elastischen Anisotropie ermöglichen. Mit den Arbeiten sollen Unsicherheiten über die bei der Spannungsauswertung zu verwendenden REK beseitigt und ein Beitrag zum Verständnis des mikroskopischen elastischen Verhaltens von mehrphasigen Werkstoffen geleistet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr.-Ing. Viktor Hauk (†)