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Molekularbiologische und biochemische Untersuchungen membranständiger Progesteron-Bindungsstellen

Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5188176
 
Nach der klassischen Wirkungstheorie beeinflussen Steroidhormone mittels intrazellulärer Rezeptoren die Transkription spezifischer Gene. Darüber hinaus mehren sich Hinweise auf schnelle, alternative Signaltransduktionsmechanismen. Einige dieser schnellen, nicht-genomischen Steroideffekte werden durch hochaffine membranständige Steroidrezeptoren vermittelt, die in Bindungsstudien nachgewiesen wurden. Im Rahmen des Projekts soll ein bereits charakterisierter, membranständiger Progesteron-bindender Proteinkomplex bis zur Homogenität gereinigt und hinsichtlich seiner strukturellen Zusammensetzung sowie möglicher Interaktionspartner analysiert werden. Da bereits korrespondierende cDNA-Klone vorliegen, können diese Untersuchungen nicht nur biochemisch, sondern auch mittels des Two-hybrid-Systems durchgeführt werden. Zudem soll die Funktionalität der Bindungsstelle in einem komplexen Organismus mittels Knockout-Technologie und durch Untersuchungen zur zellulären/histologischen Lokalisation analysiert werden. Durch die Untersuchungen können profunde Erkenntnisse zu zellulären Mechanismen nicht-genomischer Steroideffekte, deren Stellung im Netzwerk intrazellulären Signallings und ihrer klinischen Relevanz erhalten werden u.a. auch im Hinblick auf eine Verknüpfung (cross-talk) mit klassischen Steroideffekten. Anhand membranständiger Progesteron-Rezeptoren wird es modellhaft möglich sein, diese Erkenntnisse auf andere Steroide zu übertragen und so einen wichtigen Beitrag zum expandierenden Feld der nichtgenomischen Steroidforschung zu leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Elisabeth Falkenstein
 
 

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