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Mesoproterozoische bis paläozoische Strukturentwicklung unter besonderer Berücksichtigung möglicher panafrikanischer Suturzonen in Dronning Maud Land
Antragsteller
Professor Dr. Joachim Jacobs
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5188814
Die Kollision von E- und W-Gondwana führte während des panafrikanischen Zyklus zur Bildung eines der weltweit größten Orogene, dem Mozambique Belt. Bisher ist nicht eindeutig geklärt, ob, und wenn ja wie sich der Mozambique Belt in die Ostantarktis fortsetzt. Arbeiten zu dieser Fragestellung sollen beim beantragten Projekt in zwei Teilgebieten durchgeführt werden. In der Gjelsvikfjella (zentrales Dronning Maud Land), einem bisher nur lückenhaft bekannten metamorphen Grundgebirge wird die zu erwartende komplexe panafrikanische Überprägung mit strukturgeologischen, geochronologischen und petrologischen Arbeitsmethoden untersucht. Mit Hilfe vorhandener aeromagnetischer Daten soll der Mozambique Belt SE-Afrikas mit seiner angenommenen antarktischen Fortsetzung korreliert werden. Die Arbeiten im zweiten Antragsjahr konzentrieren sich auf das Kottas- und Sivorg-Terrane in der Heimefrontfjella (westliches Dronning Maud Land). Die Grenze zwischen diesen Terranes markiert den Übergang von einem stark zu einem sehr schwach panafrikanisch tektonothermal überprägten Terrane. Eine detaillierte strukturgeologische Bearbeitung dieser Grenzregion ist vorgesehen. Außerdem sollen auch Ganggesteine im schwach überprägten Terrane geochronologisch untersucht werden, da diese wahrscheinlich die einzigen Belege für den Zerfall des Superkontinents Rodinia in Dronning Maud Land sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen