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Abwasser im urbanen Grundwasserleiter: Stoffeintrag, Umsetzung und Gefährdungspotential
Antragsteller
Professor Dr. Heinz Hötzl
Fachliche Zuordnung
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung
Förderung von 1999 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5465804
Nach Hochrechnungen versickern in der Bundesrepublik Deutschland jährlich mehrere 100 Mill. m³ Abwasser aus beschädigten Kanalisationssystemen in den Untergrund. Sie bedingen eine Gefährdung von Boden und Grundwasser. Nach der Durchsickerung der ungesättigten Zone und entsprechenden Reaktionen gelangen abwasserbürtige Schadstoffe in das Grundwasser und werden dort mit dem Grundwasserstrom verfrachtet. Um die Auswirkungen dieses Schadstoffeintrages in das Grundwasser zu erfassen, müssen die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Untergrund, Grundwasser und Schadstoff berücksichtigt werden. Die Differenzierung von unterschiedlichen Kontaminationsquellen eines urbanen Grundwasserleiters scheiterte bisher zumeist an der Überlagerung verschiedenster Stoffumsetzungsprozesse und der Heterorgenität des Untergrundes bzw. der natürlichen Variationen im Grundwasserchemismus. Ziel der Untersuchungen in diesem Teilprojekt ist die interdisziplinäre Bewertung des Gesamtkomplexes der häuslichen Abwasserexfiltrationen auf das urbane Grundwasser in Abhängigkeit unterschiedlichster Randbedingungen sowie die quantitative Bewertung der Folgewirkungen auf die abstromig gelegenen Ökosysteme.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 350:
Gefährdungspotential von Abwasser aus undichten Kanälen für Boden und Grundwasser
Beteiligte Person
Privatdozent Dr. Matthias Eiswirth (†)