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Zweifelhafter Shakespeare: Zu den Shakespeare-Apokryphen und ihrer Rezeption von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 1994 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5190538
 
Unter dem Begriff der "Shakespeare Apokryphen" werden gemeinhin die Werke zusammengefaßt, die zu verschiedenen Zeiten Shakespeare zugeschrieben worden sind, sei es auf dem Titelblatt mit vollem Namen oder Initialen, durch spätere Zuschreibungen in Katalogen und Drucken oder in wissenschaftlichen und pseudowissenschaftlichen Abhandlungen. 1977 belief sich die Zahl auf 75 Titel, die heute durch weitere Dramen (z.B. Edmund Ironside), vor allem aber durch zahlreiche neuentdeckte Gedichte ergänzt wurden. Die Bezeichnung erhält mit den Begriffen "doubtful", "spurious" oder "dubious plays", "plays attributed/ascribed to Shakespeare" sowie "Pseudo-Shakespearean plays" weitere Varianten, die alle - mit graduellen Unterschieden - suggerieren sollgen, daß es sich bei diesen Texten um keine genuinen bzw. authentischen Werke Shakespeares handelt, die aber dennoch mittels falscher oder zweideutiger Zuschreibungen, besonders durch die häufig verwendete Abkürzung "written bei W.S.", aber auch durch den vehementen Einsatz von Dilettanten und Spezialisten Einzug in den Shakespeare Kanon anstreben. Die Arbeit gibt einen historischen Überblick über die Geschichte der Apokryphen, analysiert die Problematik apokrypher Dramen und stellt am Beispiel von Arden of Faversham exemplarisch die Rezeptionsgeschichte von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert in England, Amerika und Deutschland dar. Zudem wird die nur in einem Manuskript überlieferte und äußerst schwer zugängliche Verarbeitung von Jacob Geis' Bühnenbearbeitung des Dramas kritisch ediert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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